Neuer Lebensabschnitt für zwei städtische Mitarbeiter


Wenn der letzte Arbeitstag naht, ist dieser für die Betreffenden, aber auch für Vorgesetzte, Kolleginnen und Kollegen immer mit Wehmut verbunden. So war es auch am 31. Mai 2023 als im Rathaus Jürgen Sauer und Roland Lotz nach langjähriger Tätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurden.

Jürgen Sauer war seit 2007 Im Baubetriebshof der Stadt Neu-Anspach als Schreiner beschäftigt. Zuvor hatte er von 1974 bis 1977 seine Ausbildung im Tischlerhandwerk bei dem Unternehmen Veith & Sohn GmbH & Co.KG in Neu-Anspach absolviert und dort bis 2007 als Schreiner gearbeitet und Erfahrung gesammelt.

Den Beruf von der Pike auf gelernt, war er eine Bereicherung im Team des Baubetriebshofs. Zu seinen Aufgaben gehörten die Schreinertätigkeiten in der stadteigenen Schreinerwerkstatt, wie die Herstellung von Zäunen, Toren, Vordächern und Sichtschutzanlagen sowie die Anfertigung von Ruhebänken oder Ersatzteilen für Spielgeräte. Mit dem Schreinerkollegen war Jürgen Sauer auch nahezu täglich in den Liegenschaften der Stadt unterwegs. So war er für sämtliche Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten im Innen- und Außenbereich der Kitas, des Rathauses und auch der Gemeinschaftshäuser zuständig. Ebenfalls gehörten das Einrichten der Wahllokale, das Auf- und Abhängen der Weihnachtsbeleuchtung oder der Auf- und Abbau von Messeständen wie auch der Winterdienst zu seinem abwechslungsreichen Arbeitsleben.

Gerne griffen Vorgesetzte und Verwaltungsleitung auf sein kompetentes Fachwissen zurück. Er galt als Lösungsfinder und kooperativer Kollege, wenn es um die Umsetzung innovativer Ideen ging. Mit seinem Sinn für das Machbare und seiner lebensbejahenden Einstellung, aus jeder Situation das Beste zu machen, konnte er gut Kolleginnen und Kollegen mitreißen und sich für ein harmonisches Miteinander einsetzen.

Roland Lotz war seit 2003 als Forstwirt im Stadtwald tätig. Bevor er nach Neu‑Anspach kam, wurde er von 1973 bis 1976 bei dem Hessischen Forstamt in Usingen ausgebildet und war dort sowie bei dem Hessischen Forstamt Königstein beschäftigt.

Sein Arbeitsleben mit und in der Natur verbringen ist ein Traumjob. Allerdings ist der Beruf des Forstwirts, trotz moderner Technik, ein Beruf mit besonderer körperlicher Hausforderung und der Einsatz von Sägen und anderen schweren Gerätschaften ist nicht ungefährlich.

Zu den Aufgaben von Roland Lotz gehörten die Waldbewirtschaftung mit der Pflege, dem Schützen und Verjüngen des Waldbestandes. Eine weitere Aufgabe war die Ernte und Aufbereitung, zu der das Fällen, Rücken, Vermessen und Sortieren sowie die fachgerechte Lagerung zählen. Auch das Aufgabengebiet Naturschutz und Landschaftspflege mit dem Entwickeln besonderer Lebensräume und dem Anlegen und Pflegen von Erholungseinrichtungen gestaltete seinen Arbeitsalltag abwechslungsreich und spannend. Ebenso wichtig und selbstverständlich war der kompetente Umgang mit der Forsttechnik.

Hervorragende Fachkenntnisse und Erfahrungswissen, beides kombiniert in einer Person. Ein besonderes Augenmerk von Roland Lotz war das Holzrücken. Von Jugend an mit dem Wald verbunden, kennt er sich mit Forstspezialmaschinen, wie Rückemaschinen und Holzschleppern, aus wie kein anderer. Seine Kollegialität und Umsichtigkeit stellte er im Team des Stadtwaldes jederzeit unter Beweis. Gerade im kleinen Team und bei gefährlichen Arbeiten muss jeder sich auf jeden verlassen können. Jeder Arbeitsschritt muss abgestimmt sein und jeder Handgriff sitzen.

Bürgermeister Thomas Pauli würdigte die Arbeiten der beiden ausscheidenden Mitarbeiter bei einer Abschiedsfeier im Rathaus. Er bedankte sich für die jahrelange sehr gute Zusammenarbeit und auch für die Kollegialität der beiden sowie deren Interesse an der Gemeinschaft. Er, wie auch die anwesenden Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen wünschten Jürgen Sauer und Roland Lotz viele schöne, gesunde und aktive Jahre im Un-Ruhestand und ein gutes Gefühl, wenn sie morgens nicht mehr dem Weckerklingeln folgen müssen.